OECONOMIX®

Finanzmärkte - Hebelwirkung

Der „Trick“ mit dem Hebel

 

Die Verwendung von Fremdkapital kann ungeheure Wirkungen auf die Eigenkapitalrendite entfalten: Erwirtschaftet ein Unternehmer eine Rendite von 10 Prozent und hat er 100.000 Euro Eigenkapital, dann erzielt er 10.000 Euro Gewinn. Seine Eigenkapitalrendite beträgt 10 Prozent.

Setzt der Unternehmer nun zusätzlich 100.000 Euro Fremdkapital ein und erwirtschaftet weiterhin eine Rendite von 10 Prozent, steigt sein Gewinn vor Zinsen auf 20.000 Euro, weil er jetzt 200.000 Euro Kapital einsetzt. Allerdings muss er noch Zinsen für das Fremdkapital zahlen, zum Beispiel 7 Prozent. Nach Abzug der Zinszahlung von 7.000 Euro verbleiben also noch 13.000 Euro Gewinn beim Unternehmer.

Seine Eigenkapitalrendite beträgt nun 13 Prozent. Der Anstieg der Eigenkapitalrendite ist auf die Hebelwirkung des Einsatzes von Fremdkapital zurückzuführen. Die Hebelwirkung steigert immer dann die Eigenkapitalrendite, wenn der Kreditzins geringer als die Rendite ist, die mit dem gesamten eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird.

Diese Hebelwirkung des Fremdkapitals wird auch als Leverage-Effekt bezeichnet. 

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite gibt die Verzinsung des Eigenkapitals wieder. Zu ihrer Ermittlung wird der Gewinn durch das Eigenkapital geteilt.