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Finanzmärkte - Finanzierungsentscheidung

Fallbeispiel - Der Familienrat tagt

 

In Finjas Familie tagt der Familienrat. Die Eltern wollen ein Haus kaufen und besprechen mit Finja und ihrem Bruder die anstehende Entscheidung. Der Vater erklärt: „Wir wollen in den nächsten Jahren ein Haus kaufen. 10.000 Euro haben wir schon gespart, in den nächsten Jahren sparen wir weiter. Dazu schränken wir unsere Ausgaben ein.“ 

„Müssen wir viel sparen?“, fragt Finjas Bruder.  „Nein“, antwortet die Mutter, „für die Miete müssen wir weiterhin 30 Prozent unseres Einkommens ausgeben, aber wir können beim Konsum sparen. Zukünftig werden wir nur noch 60 Prozent unseres Einkommens für Konsum ausgegeben. Also gehen wir weniger ins Kino, essen häufiger zu Hause und fahren nur einmal statt zweimal im Jahr in den Urlaub. Dafür habt ihr bald beide eure eigenen Zimmer.“ „Prima, dann kann ich endlich mein Zimmer so einrichten wie ich es möchte.“, freut sich Finja. „Und ich auch, schließt sich ihr Bruder an." „Damit ist die Sache beschlossen.“, sagt der Vater. 

Als Finja und ihr Bruder schon aufspringen wollen, hält der Vater sie zurück:  „Wir werden das Haus 2015 kaufen. Aber wir wissen noch nicht genau, wie wir die Finanzierung auf die Beine stellen. Ich habe ein Angebot von der Bank, alles über Kredite zu finanzieren. Sie bieten mir einen Kredit für 4,25 Prozent Zinsen. Allerdings hat der Bankangestellte gesagt, dass der Zinssatz etwas höher ausfallen kann, wenn wir mehr als 60 Prozent des Hauses über ein Darlehen finanzieren wollen. Außerdem sagte er etwas von zehn Jahren Zinsbindung, danach werde der Zins wahrscheinlich auf sechs Prozent steigen, wieder bei einer Zinsbindung von zehn Jahren. Sollte wir dann immer noch einen Kredit benötigen, wird der Zins wohl 7,50 Prozent betragen. Außerdem hat er etwas von drei Prozent Tilgung erzählt. Eure Mutter und ich möchten das Haus gerne bis 2040 vollständig abbezahlt haben. Ob das klappt, wissen wir aber noch nicht.“