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Finanzmärkte - Die Börse

Arten von Börsen

 

Es gibt verschiedene Arten von Börsen, die sich in ihren Handelsobjekten unterscheiden:

  • Effektenbörsen für Wertpapiere
  • Devisenbörsen für Währungen
  • Terminbörsen für Terminkontrakte
  • Warenbörsen für Waren wie Rohstoffe
  • Spezialbörsen für bestimmte Waren wie Zucker und Baumwolle

An der Börse werden bestimmte standardisierte und austauschbare Güter wie Wertpapiere, Rohstoffe, Waren, Devisen usw. gehandelt. Der Preis für die gehandelten Güter wird Kurs genannt. Der Kurs kommt durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage zustande.

Wurden früher Aktien und Anteilsscheine ausgetauscht und übergeben, laufen heute viele Geschäfte nur noch über den Computer. Auch der Kurs wird heute häufig nur noch elektronisch ermittelt, so dass der Handel immer seltener auf dem Börsenparkett stattfindet.

Effektenbörsen

Wichtigstes Handelsobjekt an Effektenbörsen ist die Aktie. Aber auch Schuldverschreibungen des Staates oder von Unternehmen werden an diesen Börsen gehandelt. Zu den wichtigsten Börsen dieser Art zählt die New York Stock Exchange (NYSE) an der Wallstreet. In Europa finden sich in London, Paris und Frankfurt am Main wichtige Börsenplätze.

Devisenbörsen

An Devisenbörsen werden auf ausländische Währungen lautende Forderungen in Form von Guthaben bei ausländischen Banken oder Wertpapiere gehandelt. Nicht zu den Devisen zählt dagegen ausländisches Bargeld wie US-Dollarscheine, das als Sorten bezeichnet wird. In Deutschland befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München Devisenbörsen.

Terminbörsen

An Terminbörsen werden Futures und Optionen gehandelt, die sich auf die Zukunft beziehen. Mit Futures verpflichtet sich eine Vertragspartei, in Zukunft eine qualitativ und quantitativ definierte Menge zu einem festgesetzten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort zu liefern. Die Gegenseite verpflichtet sich zur Abnahme. Futures können sich auf Wertpapiere oder konkrete Waren wie Getreide beziehen. Optionen beinhalten dagegen die Möglichkeit, ein nach Preis (Basispreis) und Angebotsmenge (Kontraktgröße) vom Geschäftspartner festgesetztes Vertragsangebot zeitlich befristet anzunehmen oder abzulehnen. Dabei wird zwischen Kaufoptionen (Calls) und Verkaufsoptionen (Puts) unterschieden. Futures beinhalten also die Pflicht, Optionen nur die Möglichkeit zum Kauf/Verkauf einer bestimmten Ware zum vereinbarten Preis.

Warenbörsen

An Warenbörsen werden bewegliche Sachgüter wie Rohstoffe, Landwirtschaftsprodukte oder Nahrungsmittel gehandelt. Die Geschäfte an den Warenbörsen werden entweder als Geschäfte mit sofortiger Erfüllungsfrist oder als Termingeschäfte (Warenterminbörse) getätigt.

Spezialbörsen

Für bestimmte Waren gibt es eigene Börsen, wie die Zuckerbörse in New York oder die Baumwollbörse in Bremen.

Standardisierte Güter

Die gehandelten Objekte, zum Beispiel Kaffee einer bestimmten Sorte und Güte, haben die gleiche Beschaffenheit. Erst dadurch wird ein Handel mit den Gütern ermöglicht, ohne dass sie vor Ort zum Anschauen und Prüfen vorliegen müssen.