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Finanzmärkte - Die Börse

Fundamentalanalyse

 

Die Daten zum Unternehmen und Unternehmensumfeld sind dagegen für die Fundamentalanalyse der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens und des Aktienkurses von Bedeutung. Das Verständnis des Unternehmens und der Branche soll dazu beitragen, die zukünftige Entwicklung des Gewinns und der Kurse vorherzusehen. 

Dazu werden in der Fundamentalanalyse die Branche und ihre Zukunftsaussichten, die Strategie des Unternehmens und die Aktienkennziffern des Unternehmens betrachtet. Mit den Aktienkennziffern wird die erwartete Geschäftstätigkeit mit dem aktuellen Kurs der Aktie in Verbindung gebracht. Mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird geprüft, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist. Eine Aktie mit geringem KGV gilt als zu billig und somit unterbewertet; es wird daher erwartet, dass der Kurs in Zukunft ansteigen wird, wenn die übrigen Marktteilnehmer den „wahren“ Wert der Aktie erkennen und sie deshalb zum günstigen Preis kaufen. Bei überbewerteten Unternehmen wird dagegen mit einer Kurskorrektur nach unten gerechnet.

Egal ob Chart- oder Fundamentalanalyse, beide Analyseformen können nicht immer die Kursentwicklung richtig vorhersagen. Sie beruhen auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, aus denen die zukünftige Kursentwicklung hergeleitet wird. In einigen Fällen stellen diese beiden Analysemodelle die zukünftige Entwicklung richtig dar, in anderen Fällen liegen sie daneben. Letzteres ist vor allem immer wieder dann der Fall, wenn neue unternehmensrelevante Nachrichten erscheinen, die niemand vorausgesehen hat.

Kurs-Gewinn-Verhältnis

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird ermittelt, indem der aktuelle Aktienkurs durch den erwarteten Gewinn je Aktie eines Unternehmen dividiert wird. Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie als günstig, bei einem hohen KGV als ungünstig. Dennoch gilt ein hohes KGV nicht immer als Verkaufssignal: Wenn ein Unternehmen besonders gute Wachstumschancen hat, kann es trotz eines hohen KGV ein hohes Kurssteigerungspotenzial aufweisen.