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Umgang mit Geld - Preis+Markt

Die Realität ist oft anders...

Angebot und Nachfrage gleichen sich aus. Der Preismechanismus sorgt für ein Gleichgewicht und lenkt alle Ressourcen in die optimale Verwendung. Das sind große Vorteile einer Marktwirtschaft.  Allerdings klappt es in der Realität nicht immer so gut wie es im Lehrbuch steht:

 

Mir fehlen Informationen.

In der Idealwelt der Lehrbücher sind die Preise für ähnliche Güter gleich hoch. Da alle Konsumenten gut informiert sind, würden Preiserhöhungen bei einem Anbieter sofort dazu führen, dass bei ihm nichts mehr gekauft wird. Die Preise unterscheiden sich aber. Manche versuchen immer wieder, etwas höhere Preise durchzusetzen. Weil der Verbraucher nur unvollkommene Informationen über die Preise besitzt, muss er sich umschauen und immer wieder vergleichen. Erst dieses kritische Verhalten vieler Verbraucher führt dazu, dass Preise für ähnliche Produkte nicht allzu weit auseinander liegen.

 

Die Angebote sind nicht transparent.

Es herrscht keine wirkliche Transparenz über die Angebote. Die Unternehmen machen es durch kleine Änderungen bei den Produkten schwer, die Waren vergleichen zu können. Kleinste Unterschiede wie Verpackung, ansprechende Werbung oder ein zusätzlicher Kundendienst können Produkte von anderen abheben. Wer damit als Anbieter erfolgreich ist, kann etwas höhere Preise verlangen. Diese Produktdifferenzierung macht dem Konsumenten das Vergleichen zwar schwerer, sorgt aber auch für Vielfalt im Angebot.

 

Mir entstehen zusätzliche Kosten.

Bei einem Kauf muss nicht nur der Preis des Produkts gezahlt werden. Bei jeder Durchführung eines Geschäfts („Transaktion“) entstehen weitere Kosten. Ökonomen nennen diese Kosten Transaktionskosten. 

Um zum Geschäft in der Innenstadt zu kommen, bezahlt man z. B. für die Fahrt. Das Surfen zum Internetshop erhöht die Telefonrechnung. Die Beschaffung von Informationen, z. B. eine Test-Zeitschrift, kostet ebenfalls Geld. Und auch die für den Kauf eingesetzte Zeit kann Transaktionskosten verursachen. Deshalb: Niemand fährt in die nächste Stadt, weil dort die Milch ein paar Cent billiger ist. Transaktionskosten führen zu einer gewissen Erstarrung. Es wird erst reagiert, wenn es sich richtig lohnt.



Es gibt nur wenige mächtige Anbieter.

Anbieter, aber auch Nachfrager können auf einem Markt eine beherrschende oder überragende Stellung besitzen. Dann können sie Preise und Lieferkonditionen zu ihren Gunsten beeinflussen. Eine solche Marktmacht ist im Grunde unerwünscht. Wird die Marktmacht eines Anbieters zu groß, handelt der Staat im Rahmen seiner Wettbewerbspolitik.

Allerdings gibt es verschiedene Ursachen für Marktmacht. Auch innovative Unternehmen haben eine starke Marktstellung. Als einzige Anbieter eines neuen Produktes können sie dafür höhere Preise verlangen. In einer Marktwirtschaft werden die Wettbewerber das Produkt jedoch nachahmen und so die Marktmacht des Unternehmens wieder verringern.

 

Billiger geht nicht? Geht doch!
Versuche Dein Glück beim Kaufspiel!