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Finanzmärkte - Die Börse

Unternehmen gehen an die Börse...

 

Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Geld benötigt es zum Investieren. Statt einer einzelnen Werkstatt muss gleich eine ganze Fabrik mit Maschinen und Werkzeugen ausgestattet werden. Schnell werden dann für Investitionen mehrere Millionen Euro benötigt. Unternehmen können in dieser Situation hohe Kredite bei Banken aufnehmen oder an die Börse gehen.

Für den Börsengang muss das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Das Grundkapital der Aktiengesellschaft spiegelt den Vermögensbestand des Unternehmens wider, beispielsweise die Gebäude, das Inventar und den Kassenbestand. Das Grundkapital wird dann in viele kleine Anteile zerlegt: die Aktien. Jede Aktie hat einen bestimmten Nennwert, der einem bestimmten Anteil am Grundkapital entspricht. 

Werden erstmalig Aktien eines Unternehmens Anlegern öffentlich zum Kauf angeboten, wird vom Initial Public Offering (IPO) gesprochen. Mit dem IPO sind die Börsenzulassung des Aktienkapitals und die Aufnahme der Börsennotierung verbunden.

Nennwert

Der Nennwert ist der Geldbetrag, der auf einer Aktie angegeben ist. Er bestimmt den Anteil, mit dem der Inhaber Eigentümer des Unternehmens ist. Der Nennwert - auch Nominalwert genannt - kann vom Börsenkurs stark abweichen. Der niedrigste Nennwert beläuft sich nach deutschem Aktienrecht auf ein Euro. Alle DAX-Unternehmen weisen diesen Nennwert auf, während ihre Börsenkurse teilweise über hundert Euro liegen. Nennwertlose Aktien - wie z.B. in den USA, Kanada und Italien häufig anzutreffen - sind in Deutschland nicht zulässig.