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Finanzmärkte - Die Börse

Clearingstelle und Sicherheitsleistungen

 

Die Clearingstelle wickelt an der Warenterminbörse nicht nur die Kontraktkäufe und -verkäufe ab, sondern sie ist auch für die Bezahlung der Margin, das Ausrufen der Margin Calls und das Abrechnen der Gewinne und Verluste am Ende eines jeden Handelstages verantwortlich. 

Das Handeln an der Warenterminbörse zielt in der Regel nicht darauf, tatsächlich Waren auszutauschen, sondern die Preise abzusichern bzw. Spekulationsgewinne zu verwirklichen. Spätestens zum Fälligkeitstermin gleicht daher die große Mehrheit der Marktteilnehmer ihre Verpflichtung durch die Glattstellung mit einem entsprechenden Gegengeschäft aus. 

Die Preisdifferenz zwischen Verkauf und Rückkauf von Kontrakten mit gleichen Terminen wird von der Clearingstelle ausgeglichen. Die Marktteilnehmer unterhalten bei der Clearingstelle ein Geschäftskonto, auf das die Gewinne überwiesen werden. Verluste belasten das Konto. 

Um überhaupt am Handel mit Futures teilnehmen zu dürfen, müssen alle Käufer und Verkäufer eine Sicherheitsleistung auf das Geschäftskonto einzahlen. Mit diesem auch Margin genannten Vorschuss soll die Einhaltung der vertraglich eingegangenen Verpflichtung gewährleistet werden. Die Höhe der Margin ist für jeden Kontrakt  unterschiedlich und hängt von den Preisausschlägen ab, denen die gehandelte Ware ausgesetzt ist. Üblicherweise beträgt die Margin fünf bis zehn Prozent des Kontraktpreises.

Gewinne

Bei einem Verkaufskontrakt führen Preissenkungen und bei einem Kaufkontrakt Preissteigerungen zu Gewinnen. Der Verkäufer könnte mit seinem Future am Warenmarkt einen höheren Warenpreis erzielen als ohne Future, so dass der Wert des Futures steigt. Der Käufer könnte mit seinem Future die Ware billiger erwerben als ohne.

Verluste

Bei einem Verkaufskontrakt führen Preissteigerungen und bei einem Kaufkontrakt Preissenkungen zu Verlusten. Preissteigerungen führen für den Verkäufer zu Verlusten, weil er vom Preisanstieg am Warenmarkt mit seinem Future nicht profitieren kann. Er ist durch seinen Future verpflichtet, die Ware zum Fälligkeitszeitpunkt zu einem geringen Preis zu verkaufen.